Preisgeld für bessere Gesundheitsversorgung in Peru gespendet

Ein Foto von der symbolischen Spendenübergabe im Schloss Bellevue.
Symbolische Spendenübergabe im Schloss Bellevue (v. l. n. r.): Dr. David Grodzki (Siemens Healthineers), Prof. Dr. Michael Uder (Uniklinikum Erlangen), Dr. Stephan Biber, Elisabeth Staudinger (beide Siemens Healthineers), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Augusto Arzubiaga Scheuch (Botschafter der Republik Peru in Deutschland), Dr. Marina John, Dr. Klaus-Dieter John (beide Gründer Diospi Suyana) und Olaf Böttger (Vorsitzender Diospi Suyana e. V.). (Foto: Axel Schmidt/Siemens Healthineers)

Die drei Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2023 hatten sich dafür entschieden, ihr Preisgeld zu spenden. Die 250.000 Euro flossen in die Anschaffung eines Modells des von ihnen entwickelten Magnetom Free.Star Scanner. Bei der Anschaffung des MRT-Systems wurden die Preisträger zusätzlich finanziell unterstützt: Die Siemens Healthineers AG, die Siemens AG und Siemens Caring Hands steuerten jeweils eine höhere Summe bei. Das MRT-System wird im kommenden Jahr im gemeinnützigen Krankenhaus „Diospi Suyana“ in Apurímac im Süden Perus installiert, um dort die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Zusammen mit den anderen beiden Preisträgern – Dr. Stephan Biber und Dr. David Grodzki von Siemens Healthineers – übergab Prof. Uder das MRT-System am 27.11.2024 symbolisch im Schloss Bellevue in Berlin in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Augusto Arzubiaga Scheuch, Botschafter der Republik Peru in Deutschland, an Dr. Klaus-Dieter John und Dr. Marina John, die beiden Gründer von Diospi Suyana, und Olaf Böttger, den Vereinsvorsitzenden des Diospi Suyana e. V.

Ein Foto der drei Zukunftspreis-Gewinner 2023 Prof. Dr. Michael Uder Uniklinikum Erlangen, Dr. David Grodzki und Dr. Stephan Biber beide Siemens Healthineers mit dem Modell des Niederfeld-MRTs, das bald in Peru den Betrieb aufnehmen wird.
Die drei Zukunftspreis-Gewinner 2023 Prof. Dr. Michael Uder (Uniklinikum Erlangen), Dr. David Grodzki (l.) und Dr. Stephan Biber (r., beide Siemens Healthineers) mit dem Modell des Niederfeld-MRTs, das bald in Peru den Betrieb aufnehmen wird. (Foto: Axel Schmidt/Siemens Healthineers)

Diospi Suyana ist spezialisiert auf die Versorgung des indigenen Quechua-Volkes. Aus dem ganzen Land kommen Patientinnen und Patienten dorthin – einen Magnetresonanztomografen für die präzise Diagnose verschiedenster Krankheiten gab es bislang allerdings nicht. Die Spende enthält einen Servicevertrag über zehn Jahre. Darüber hinaus werden Prof. Uder und sein Team vom Uniklinikum Erlangen die Ärztinnen und Ärzte in Peru mehrere Wochen lang bei der Integration des neuen Geräts in die klinischen Abläufe vor Ort unterstützen. Die Magnetom-Free-Plattform wurde mit dem Ziel entwickelt, die Bildgebungstechnologie dorthin zu bringen, wo es vorher nicht möglich war – wie etwa in der Andenregion Apurímac. Die Geräte sind mit einer Vielzahl von Innovationen ausgestattet, die eine einfache Installation, Instandhaltung und Handhabung und gleichzeitig hohe Bildqualität ermöglichen.

Die Magnetom-Free-Plattform ist das Ergebnis von mehr als zehn Jahren Entwicklungsarbeit von Stephan Biber, David Grodzki und ihren Teams bei Siemens Healthineers. Dabei wurde MRT grundlegend neu gedacht, um Barrieren rund um die Technologie abzubauen. Sei es, weil die finanziellen Mittel für einen nötigen Gebäudeumbau fehlen, kein flüssiges Helium zur Magnetkühlung vorhanden ist, oder weil kein ausgebildetes Personal für die komplexen Untersuchungen zur Verfügung steht. Magnetom-Free-Systeme verfügen über eine niedrigere Feldstärke von 0,55 Tesla, kombiniert mit KI-basierter Bildrekonstruktion für hohe diagnostische Qualität für Standarduntersuchungen sowie vereinfachte Infrastrukturanforderungen durch drastisch reduzierten Heliumbedarf von 0,7 Litern. Michael Uder war mit seinem Institut für die klinische Prüfung und die Integration von Magnetom Free in die klinische Routine verantwortlich.

Studierende des Masterstudiengangs Medizintechnik können die deutschsprachige Lehrveranstaltung „Bild am Dienstag – Medizin in Röntgenbildern“ von Prof. Uder besuchen und mehr über ihn und seine Forschung erfahren.