Abschlussarbeiten
In Ihrer Abschlussarbeit sollen Sie wissenschaftlich arbeiten, d.h. eine eigenständige Forschungsleistung im Bereich der Medizintechnik erbringen. Wenn Sie mit dem Konzept des wissenschaftlichen Arbeitens noch nicht vertraut sind, können Sie sich diese Fähigkeiten im Rahmen folgender Angebote aneignen:
- „Nailing your Thesis“ (Angebot der TechFak, s. www.campo.fau.de)
- Online-Kurs „Scientific Writing“, angeboten von der Virtuellen Hochschule Bayern/VHB (www.vhb.org)
Viele betreuende Lehrstühle bieten außerdem regelmäßige Kolloquien an, im Rahmen derer Probleme und Fortschritte der aktuell laufenden Arbeiten besprochen werden. Bei Schreibproblemen auf Deutsch und Englisch hilft Ihnen die Schreibberatung der FAU.
Für Bachelor- und Masterarbeiten gilt:
Beginnen Sie frühzeitig. Ende des vierten Semesters ist im Bachelorstudium ein guter Zeitpunkt, sich umzusehen. Dann haben Sie im fünften und sechsten Semester die Möglichkeit, sich im Rahmen der Wahlvertiefungsmodule erforderliches Grundwissen für die Arbeit am Wunschlehrstuhl anzueignen. Entsprechend ist es auch im Masterstudium sinnvoll, die Augen bereits ein Jahr vor dem Beginn der Arbeit offen zu halten, intensiv informieren sollten Sie sich spätestens am Ende Ihres vorletzten Semesters.
Häufig sind Abschlussarbeiten auf den Webseiten oder in Aushängen der Lehrstühle, der Sektion „Stellenangebote“ dieser Webseite sowie in der Facebook-Gruppe „Medical Engineering Erlangen“ ausgeschrieben. Das Thema Ihrer Arbeit können Sie außerdem finden, indem Sie die Webseiten der entsprechenden Lehrstühle durchsuchen (alle haben eine Sektion „Forschung“ und/oder „Student Projects“ o.ä.) und die verantwortlichen Personen kontaktieren. Wenn Sie ein bestimmter Forschungsbereich interessiert, Sie aber keine ausgeschriebenen Abschlussarbeiten dazu finden, können Sie auch direkt bei den verantwortlichen Wissenschaftler*innen (meistens Doktorandinnen und Doktoranden) anfragen, ob Sie ein Thema aus ihrem Forschungsgebiet bearbeiten können. Oftmals bieten Ihnen die potentiellen Betreuer*innen auch an, Sie in einem persönlichen Gespräch über die angebotenen Abschlussarbeiten zu informieren.
Wichtig: Senden Sie keine generischen E-Mails (oder noch schlimmer: von chatGPT erstellte E-Mails) an eine willkürliche Liste von Betreuer*innen. Auf diese Weise werden Sie kein Abschlussarbeitsthema finden, da die angeschriebenen Personen merken, dass Sie nicht selbst recherchiert und sich keine Mühe gegeben haben. Stattdessen sollten Sie in Ihrer E-Mail zeigen, dass Sie ein gutes Verständnis des Themenbereichs haben, dass Sie einige Erfahrung damit haben (z. B. durch entsprechende Vorlesungen oder Projekte) und warum Sie motiviert sind, an dieser speziellen Aufgabe zu arbeiten. Sie sollten auch durch Ihren Kommunikationsstil vermitteln, dass Sie zuverlässig und gut organisiert sind. Wenn Sie einen guten Notendurchschnitt haben, kann es hilfreich sein, bei der Bewerbung um ein Abschlussarbeitsthema eine aktuelle Campo-Übersicht einzureichen. Wenn Sie keine guten Noten nachweisen können, ist eine Bewerbung ohne Notenübersicht empfehlenswert.
Bitte halten Sie Ihre E-Mail-Kommunikation mit möglichen Betreuer*innen so konkret und so knapp wie möglich, um Ihrem Gegenüber Zeit zu sparen.
Nicht jedes Abschlussarbeitsthema muss einen konkreten Medizintechnikbezug haben. Sie können auch ein eher allgemein gefasstes Thema bearbeiten, sollten dann aber auf jeden Fall in einem Unterkapitel Ihrer Arbeit (mindestens eine Seite) erläutern, inwiefern das Thema Anwendung in der Medizintechnik finden könnte. Einen medizinischen Betreuer/eine medizinische Betreuerin (s.u.) benötigen Sie dennoch in jedem Fall.
Regulär darf die Arbeit nur von Hochschullehrern und -lehrerinnen, d.h. (Junior-)Professoren und -innen, der Technischen Fakultät ausgegeben werden, deren Lehrstühle an den Pflicht-, Kern- oder Vertiefungsmodulen des Bachelor- oder Masterstudiengangs Medizintechnik beteiligt sind. FAU-Professor*innen mit technischem Hintergrund dürfen evtl. ebenfalls eine Abschlussarbeit an Sie vergeben, auch wenn Sie die genannten Kriterien nicht erfüllen. Bitte fragen Sie in diesem Fall bei der Studienberatung nach. In besonderen Fällen kann es nötig sein, Ihre Abschlussarbeit vom Studiengangsvorsitzenden Prof. Reichenbach (per E-Mail, Template für die Projektbeschreibung hier) genehmigen zu lassen. Voraussetzung ist immer, dass die erforderliche ingenieurwissenschaftliche Betreuung gesichert ist sein muss. Die Genehmigung des Studiengangsvorsitzenden reichen Sie zusammen mit der Anmeldung der Arbeit beim Prüfungsamt ein.
Generell gilt: Keine Abschlussarbeit ohne Sozialkompetenz. Begegnen Sie potenziellen Betreuer*innen stets mit einer freundlichen und kooperativen Haltung. Als Student*in haben Sie keinen Anspruch darauf, Ihre Masterarbeit in einem bestimmten Lehrstuhl oder bei einem bestimmten Professor/einer bestimmten Professorin anzufertigen. Sie können also nicht verlangen, dass Sie von jemandem bestimmten betreut werden. Stattdessen sollten Sie zeigen, warum Sie für eine bestimmte Betreuungsperson ein guter Kandidat oder eine gute Kandidatin für eine Abschlussarbeit sind. Wenn Sie auf potenzielle Betreuer*innen mit einer unhöflichen, fordernden Haltung oder mangelndem Arbeitswillen zugehen (z. B. „Ich will nur mein Studium beenden, geben Sie mir bitte ein beliebiges Thema, damit ich fertig werde“), müssen Sie sich nicht wundern, wenn diese Sie ablehnen.
Bei Ihren Recherchen für die Abschlussarbeit wird von Ihnen erwartet, dass Sie Eigeninitiative zeigen und eigene Ideen und Lösungen entwickeln. Ihr Betreuer/Ihre Betreuerin wird Ihnen nicht genau sagen, was Sie tun sollen, sondern Ihnen nur die richtige Richtung weisen, wenn Sie nicht weiterkommen.Wenn Sie ein Gespräch mit einer potentiellen Betreuungsperson führen, sollten Sie sich als eine Person präsentieren, die eigene Ideen hat, proaktiv ist und lösungsorientiert denkt.
Anstatt sich darauf zu konzentrieren, mit welchem Lehrstuhl/Professor*in Sie aufgrund des jeweiligen guten Rufs zusammenarbeiten möchten (z. B. „Ich muss mit Prof. X arbeiten, weil er ein großer Name auf seinem Gebiet ist!“), sollten Sie sich Ihre Campo-Notenübersicht ansehen und sich fragen, in welchen Fächern Sie tatsächlich gut sind. Es ist ratsam, sich Ihr Thema für Ihre Abschlussarbeit in den Fachbereichen zu suchen, in denen Sie gute Noten hatten, da diese Strategie am ehesten zu einem erfolgreichen Abschlussarbeitsprojekt für Sie führen wird. Bitte bedenken Sie, dass eine Abschlussarbeit an einem renommierten Lehrstuhl Ihren Abschluss nicht „repariert“ oder Sie nach Ihrem Abschluss beschäftigungsfähiger macht, wenn Sie nicht über die erforderlichen Kenntnisse in dem jeweiligen Forschungsbereich verfügen.
Der beste Weg, um mit bestimmten Professor*innen/Lehrstühlen in Kontakt zu treten, besteht darin, deren Lehrveranstaltungen regelmäßig in Präsenz zu besuchen (vor allem kleinere Veranstaltungen, in denen Sie eine persönliche Beziehung zu Ihren Dozierenden aufbauen können, sind hierfür gut geeignet, z. B. Seminare, Forschungpraktika oder weniger frequentierte „Special Interest“-Vorlesungen). Nehmen Sie aktiv an den Lehrveranstaltungen teil, zeigen Sie, dass Sie vorbereitet sind, und stellen Sie Fragen. Wenn Sie eine Veranstaltung gefunden haben, die Ihr Interesse geweckt hat und die Sie im Laufe des Semesters regelmäßig besucht haben, können Sie nach dem Unterricht auf Ihre Lehrperson zugehen und sich nach Möglichkeiten für eine Abschlussarbeit erkundigen.
Unser Studiengang, die Fachschaftinitiative Medizintechnik (FSI MedTech), die Lehrstühle unserer Technischen Fakultät und die Fakultät selbst bieten jedes Semester verschiedene Networking-Veranstaltungen an (z.B. wissenschaftliche Vorträge, Konferenzen, Networking Night Medizintechnik, „Prof-Talks“ usw.). Diese Veranstaltungen sind eine ideale Gelegenheit, sich über das Forschungsgebiet einer Wissenschaftlerin/eines Wissenschaftlers zu informieren, weitere Fragen dazu zu stellen und sich über die Voraussetzungen für eine Abschlussarbeit bei dieser Person zu erkundigen. Nehmen Sie diese Gelegenheiten frühzeitig und regelmäßig wahr! Sie sind auch eine gute Gelegenheit, Ihre kommunikativen Fähigkeiten zu trainieren und die Schüchternheit im Umgang mit Professor*innen/Forscher*innen zu verlieren.
Der zweitbeste Weg besteht darin, sich per E-Mail an potenzielle Betreuer*innen (i.d.R. die Doktorand*innen des Lehrstuhls oder in einzelnen Fällen die Professor*innen selbst) zu wenden. Achten Sie dabei darauf, Ihre FAU-E-Mail-Adresse zu verwenden (damit Ihre E-Mail nicht in den Spam-Ordnern der angeschriebenen Personen landet) und Ihre E-Mail kurz und prägnant zu halten (nicht länger als 3 bis 5 Sätze). Uni-Mitarbeitende schätzten es sehr, wenn Sie respektvoll mit ihrer Zeit umgehen. Emails, die mehrere Absätze enthalten, werden in den meisten Fällen nicht gelesen. Schicken Sie keine generischen E-Mails (NIEMALS von chatGPT generierte E-Mails) an eine zufällige Auswahl von Personen. Sie werden von den Empfänger*innen ignoriert werden, da sie merken werden, dass Sie sich keine Mühe bei der Vorbereitung der E-Mail gegeben haben.
Sprechen Sie den Empfänger/die Empfängerin Ihrer E-Mail mit seinem/ihrem Namen an (anstatt nur „Hallo“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu schreiben – beide Anreden vermitteln eine unengagierte Haltung). Verwenden Sie den korrekten akademischen Titel der angesprochenen Person (nennen Sie niemanden „Dr.“ oder „Professor“, wenn die Person diesen Titel nicht tatsächlich trägt). Achten Sie darauf, dass Sie das Geschlecht des Person herausfinden und sie korrekt ansprechen (es kommt sehr schlecht an, z.B. eine weibliche Wissenschaftlerin mit „Sehr geehrter Herr“ anzusprechen). Schreiben Sie auch den Namen unbedingt richtig!
Schicken Sie Ihre E-Mail nicht am selben Tag an verschiedene Mitglieder desselben Lehrstuhls (die Lehrstuhlmitglieder sprechen miteinander und werden merken, dass Sie kein tieferes Interesse an ihrem Forschungsthema haben, wenn Sie auch ihre Kolleg*innen kontaktieren). Zeigen Sie in Ihrer E-Mail, dass Sie mit der Forschungsarbeit des Doktoranden/der Doktorandin vertraut sind (recherchieren Sie vorher zu seiner/ihrer Arbeit!) und dass Sie motiviert sind, an einem Thema aus diesem Forschungsbereich zu arbeiten. Seien Sie so spezifisch wie möglich und vermeiden Sie leere Aussagen („Ich habe eine Leidenschaft für maschinelles Lernen“ ist z.B. nicht sehr überzeugend). Seien Sie höflich, aber übertreiben Sie es nicht. Im deutschen Kontext ist es nicht notwendig, Bewunderung für eine Person auszudrücken oder ihr ausdrücklich zu schmeicheln. Es könnte sogar als unecht oder manipulativ empfunden werden und negative Gefühle hervorrufen. Beispiel: Anstatt zu schreiben „Ich bewundere Ihre bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet von x“, ist es besser, sich zurückhaltend und themenbezogen zu äußern: „Ich habe Ihren Artikel zu „x“ gelesen und fand Ihren Ansatz für „y“ sehr interessant“.) Zeigen Sie, dass Sie Erfahrung mit dem betreffenden Thema haben (z. B. durch entsprechende Vorlesungen oder Projekte, die Sie abgeschlossen haben).
Vermitteln Sie durch Ihren Kommunikationsstil, dass Sie zuverlässig und gut organisiert sind. Beginnen Sie mit einer passenden Grußformel, schließen Sie mit einem Dankeschön und unterschreiben Sie die E-Mail mit Ihrem vollständigen Namen, dem Namen Ihres Studiengangs und dem Semester, in dem Sie sich befinden. Vermeiden Sie Rechtschreibfehler und lesen Sie Ihre E-Mail vor dem Versenden Korrektur. Denken Sie immer daran, dass Ihre E-Mail für den Empfänger leicht und angenehm zu lesen sein sollte.
Wenn Sie einen guten Notendurchschnitt haben, kann es hilfreich sein, eine aktuelle Campo-Übersicht zusammen mit Ihrer E-Mail einzureichen. Wenn Sie keinen guten Notendurchschnitt nachweisen können, ist es ratsam, sich ohne Notenspiegel zu bewerben, dafür aber umso mehr Zeit und Energie in das Verfassen einer tadellosen E-Mail zu investieren und Ihre Fachkenntnisse und Ihre Motivation zu zeigen.
Informieren Sie sich über die wichtigsten gesetzlichen/religiösen Feiertage in Deutschland und versenden Sie Ihre E-Mail nicht während dieser Feiertage. Sie sollten auch bedenken, dass die meisten Mitarbeiter*innen in den Monaten August/September einen längeren Sommerurlaub machen und/oder an internationalen Konferenzen teilnehmen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie eine ganze Reihe von E-Mails an Mitarbeitende verschiedener Lehrstühle schicken müssen, bevor Sie eine (positive) Antwort erhalten. Das bedeutet nicht, dass Sie als Person abgelehnt werden, sondern ist dadurch begründet, dass unsere Mitarbeiter*innen sehr beschäftigt sind und täglich hunderte von E-Mails erhalten. Wenn Sie mit Ihren E-Mails keinen Erfolg haben, empfiehlt es sich, den persönlichen Weg zu wählen (siehe oben).
Wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei einem Vorstellungsgespräch/einer persönlichen Begegnung einen guten Eindruck bei einer potentiellen Betreuungsperson hinterlassen können, oder wenn Sie eine solche Begegnung hatten und anschließend abgelehnt wurden, kann es sehr hilfreich sein, Ihre eigenen Verhaltensmuster zu überprüfen: Wissen Sie überhaupt, welches Verhalten/welcher Kommunikationsstil in diesem Zusammenhang in Deutschland als angemessen gilt? Wenn Sie diese Frage mit „nein“ beantworten müssen, ist es sehr ratsam, einen der Workshops zur (interkulturellen) Kommunikation zu besuchen, die das Studien-Service-Center der Technischen Fakultät regelmäßig (und kostenlos!) anbietet.
Grundsätzlich können Abschlussarbeiten auch in einem Unternehmen, an einer Forschungseinrichtung oder einer Universität im Ausland absolviert werden, wenn der/die akademische Betreuer/in an der FAU damit einverstanden ist. Die o.g. Regelungen gelten auch in diesem Fall. Darüber hinaus sind im Merkblatt zur Vergabe und Bearbeitung von „externen“ Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen einige Hinweise zusammengefasst.
Die Erfahrung zeigt, dass fast alle FAU-Professor*innen die Betreuung von Abschlussarbeitsthemen ablehnen, die von einem Unternehmen/einer ausländischen Universität vorgeschlagen werden, die sie nicht kennen oder mit denen sie in der Vergangenheit keine eigenen Projekte durchgeführt haben. Dies liegt daran, dass die von Unternehmen oder anderen Universitäten vorgeschlagenen Forschungsthemen oftmals nicht den akademischen Standards an der FAU entsprechen und/oder wenig mit den Forschungsschwerpunkten des FAU-Lehrstuhls gemein haben. Bitte bedenken Sie, dass Unternehmen ein rein wirtschaftliches Interesse an Ihrer Arbeitskraft haben und nicht notwendigerweise daran interessiert sind, dass Sie eine gute Ausbildung oder eine gute Note für Ihre Arbeit erhalten. Dies könnte auch für eine externe Universität gelten.
Die größte Chance auf eine Abschlussarbeit in Kooperation mit einem externen Partner ist gegeben, wenn Sie sich an einen Lehrstuhl wenden und nachfragen, welche Kontakte zu Unternehmen dort bereits bestehen. Auf diese Weise ist gleichzeitig sichergestellt, dass Ihre Betreuunggspersonen sich kennen und die gemeinsame Betreuung gut verlaufen wird. Der umgekehrte Weg, sich eigenständig ein Unternehmen zu suchen und sich dann um einen passenden akademischen Betreuer zu bemühen, ist nur äußerst selten erfolgreich. Es ist nicht garantiert, dass ein externes Thema an der FAU betreut werden kann. Bitte unterschreiben Sie keine Verträge mit Unternehmen/anderen Institutionen, bevor nicht die Betreuung an der FAU geklärt ist!
Um einen Abschlussarbeit an einer Universität im Ausland durchzuführen, ist es nicht erforderlich, dass die FAU einen Austauschvertrag mir der Gastuni hat, da Sie dort nicht als Studierende*r eingeschrieben sind, sondern in der Regel den Status „Praktikant*in“ haben (d.h. Sie dürfen dort keine Kurse besuchen). Der Auslandsaufenthalt lässt sich am einfachsten organisieren, wenn Sie auf die internationalen Forschungskooperationen zurückgreifen, die an Ihrem betreuenden Lehrstuhl existieren. Fragen Sie einfach einmal bei Ihrem Professor oder Ihrer Professorin nach! Informationen zur Finanzierung des Auslandsaufenthalts finden Sie hier.
Die akademische (offizielle) Betreuung erfolgt durch die/den ausgebenden Hochschullehrer(in), die praktische technische Betreuung meist durch Mitarbeiter*innen desselben Lehrstuhls. Weiterhin ist für alle Bachelor- und Masterarbeiten ein(e) zusätzliche(r) medizinische(r) Betreuer(in) erforderlich. Dies gilt auch, wenn Ihr bearbeitetest Thema keinen direkten medizinischen Bezug hat. Der medizinische Betreuer/die medizinische Betreuerin kann z.B. eine Person sein, die der Medizinischen Fakultät der FAU, dem Universitätsklinikum, einer anderen Klinik oder Röntgenpraxis angehört, oder ein(e) niedergelassene(r) Arzt/Ärztin. In jedem Fall muss diese Person einen akademischen Abschluss in Medizin besitzen. Der/die medizinische Betreuer/in ist nicht an der Notengebung beteiligt, sondern dient als Ansprechpartner/in für die medizinischen Inhalte Ihrer Arbeit. Bitte klären Sie zu Beginn der Bearbeitungsphase mit Ihrer medizinischen Betreuungsperson ab, wie stark sie sich in Ihre Arbeit einbringen möchte, d.h. ob Sie ihr regelmäßig Rückmeldung über den Stand Ihrer Arbeit geben sollen, oder ob sie sie nur vor der Abgabe zur Korrektur bekommen will.
Viele Lehrstühle haben vor Ihnen schon zahlreiche Abschlussarbeiten für die Medizintechnik betreut und haben deshalb schon einen festen Lehrstuhl-Kontakt, der üblicherweise die medizinische Betreuung übernimmt. Bitte fragen Sie also zuerst an Ihrem betreuenden Lehrstuhl nach, ob man Ihnen dort eine medizinische Betreuung vermitteln kann. Wenn dies nicht der Fall ist und Sie ein konkret medizinisch-anwendungsbezogenes Thema bearbeiten, lohnt es sich, an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum zu recherchieren, für welche Mediziner*innen Ihr Thema fachlich interessant sein könnte, und diese Personen zu kontaktieren. Bitte beschreiben Sie an dieser Stelle, worin die medizinische Betreuung besteht (s. Reiter oben) und dass sie nicht sehr aufwändig ist. Auch ein/e Mediziner/in aus Ihrem privaten Umfeld (mit abgeschlossenem medizinischen Studium) kann die Betreuung übernehmen, da diese Person nicht an der Bewertung Ihrer Arbeit beteiligt ist, sondern Sie lediglich im Hinblick auf die medizinische Korrektheit der Inhalte Ihrer Arbeit unterstützen soll.
Wenn Sie auf die oben beschriebenen Arten niemanden finden, können Sie in letzter Instanz auch Ihre Studienberatung kontaktieren und sie um die Vermittlung eines medizinischen Betreuers oder einer medizinischen Betreuerin bitten.
Die Arbeit wird zu einem beliebigen Termin durch den betreuenden Lehrstuhl beim Prüfungsamt angemeldet. Dafür muss das Meldeformular für Abschlussarbeiten für Medizintechnik verwendet werden. Dieses Formular legen Sie beim Prüfungsamt vor, behalten das Originaldokument aber bei sich, da Sie es für die Abschlussmeldung wieder brauchen (s.u.).
Ihre Bachelorarbeit können Sie anmelden, sobald Sie die Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP) bestanden und mindestens 110 ECTS-Punkte erworben haben.
Ihre Masterarbeit können Sie anmelden, sobald sie alle (eventuellen) Auflagen bestanden und mindestens 75 ECTS-Punkte erworben haben. Studierende ab der FPO 2018 müssen außerdem zur Anmeldung der Masterarbeit die erfolgreiche Belegung der als obligatorisch gekennzeichneten Module Ihrer Studienrichtung nachweisen.
Eine frühere Anmeldung der Abschlussarbeit ist nur in Ausnahmefällen und auf begründeten Antrag an den Prüfungsausschuss der Technischen Fakultät möglich (Antrag im Briefformat als PDF an Frau Helga Jahreis vom Prüfungsamt).
Warten Sie nicht zu lange mit der Anmeldung Ihrer Arbeit! Viele Betreuer*innen geben Ihnen die Möglichkeit, sich einige Zeit mit dem Thema der Abschlussarbeit zu befassen und vorbereitende Literatur zu lesen, bevor Sie das Projekt offiziell anmelden. Diese Vorlaufzeit sollte jedoch nicht länger als 1-2 Monate dauern, danach müssen Sie Ihre Arbeit anmelden. Wenn Sie das nicht tun und zu lange an einer nicht angemeldeten Arbeit arbeiten, bekommen Sie ernsthafte Probleme mit dem Prüfungsamt. Die Anmeldung der Arbeit ist außerdem auch ein Schutz für Sie als Student*in, da sie verhindert, dass Ihre Betreuungsperson Sie länger arbeiten lässt, als eigentlich für den Abschluss Ihrer Arbeit erforderlich ist.
Für die Abschlussarbeiten ist der zeitliche Umfang vorgegeben. Pro ECTS-Punkt werden 30 Stunden veranschlagt.
Bachelorarbeiten sind vom Umfang her (375 Stunden, entsprechend 12,5 ECTS-Punkten) so konzipiert, dass nebenher noch andere Studienleistungen abgelegt werden können. Die Zeit von der Anmeldung bis zur Abgabe beträgt fünf Monate. Eine Verlängerung der Bearbeitungszeit um maximal einen Monat ist auf begründeten Antrag an das Prüfungsamt möglich.
Für die Masterarbeit sind sechs Monate Bearbeitungszeitraum (900 Stunden, entsprechend 30 ECTS-Punkte) festgesetzt; d.h. das letzte Semester sollte komplett der Masterarbeit gewidmet werden. Eine Verlängerung der Bearbeitungszeit um maximal drei Monate ist auf begründeten Antrag an das Prüfungsamt möglich.
Sie können Ihre Arbeit in Absprache mit Ihrer Betreuungsperson zu jedem beliebigen Datum anmelden. Es ist nicht erforderlich, die Arbeit zum Beginn des Semesters oder zum Beginn eines Monats anzumelden. Wenn Sie z.B. Ihre Bachelorarbeit zum 7. Mai anmelden, läuft Ihre Bearbeitungszeit bis zum 7. Oktober. Feiertage oder vorlesungsfreie Phasen werden nicht abgezogen, d.h. es wird prinzipiell erwartet, dass Sie sich auch an diesen Tagen ihrer Abschlussarbeit widmen.
Wichtig: Wenn Sie während der Bearbeitungszeit erkranken, besorgen Sie sich auf jeden Fall ein ärztliches Attest für die Dauer der Erkrankung. Dieses können Sie dann beim Prüfungsamt vorlegen, sodass die Bearbeitungszeit während dieser Phase ruht.
- Erstellen Sie zuerst einen detaillierten Plan, in welchem Sie Feiertage, Öffnungszeiten der von Ihnen benötigten Arbeitsplätze sowie die Verfügbarkeit Ihrer Betreuerin/Ihres Betreuers beachten. Denken Sie zudem an genügend Puffer beim Erstellen des Plans.
- Unterteilen Sie Ihre Arbeit in verschiedene Projektphasen: Ideensammlung/Literaturrecherche, Projektphase, Datenanalyse, Schreiben und Überarbeiten/Korrekturlesen.
- Wichtig ist, sich nicht zu viel aufzuladen und sich klare Fristen zu setzen (Bis wann möchten Sie welches Teilziel erreicht haben?).
- Hilfreich kann auch regelmäßige Rücksprache mit Kommiliton*innen sein, die entweder in einem ähnlichen Zeitrahmen oder an einem verwandten Thema arbeiten. Wenn Sie die Möglichkeit haben, vor Ort an Ihrem betreuenden Lehrstuhl zu arbeiten, nutzen Sie diese Chance unbedingt und tauschen Sie sich mit den anwesenden Studierenden aus.
- Erfahrungsgemäß ist die Endphase der Abschlussarbeit die stressintensivste Zeit. Planen Sie für diesen Zeitraum so wenige andere Aktivitäten (Klausuren etc.) wie möglich ein, sodass Sie Ihre Abgabefrist einhalten können.
- Zusammenarbeit mit dem Betreuer/der Betreuerin: Arbeiten Sie selbständig und fristgerecht, sodass sich Ihre Betreuerin/Ihr Betreuer sich auf Sie verlassen kann. Fragen Sie aktiv nach, wann und wie oft Sie sich melden sollen und melden Sie regelmäßig zurück, wie der Stand Ihrer Arbeit ist. Wenn Sie Schwierigkeiten mit einer Aufgabe haben, sprechen Sie dies frühzeitig an. Ihr(e) Betreuer(in) kann die Aufgabe zwar nicht für Sie erledigen, aber er/sie kann Ihnen auf jeden Fall Hinweise dazu geben, wie Sie der Lösung näher kommen.
- Zu Beginn steht die Literaturrecherche an. Verschaffen Sie sich einen Überblick zum aktuellen Stand Ihres Themas. Sobald Sie gezielte Fragestellungen haben, sind Datenbanken (von der Universitätsbibliothek angeboten) oder akademische Suchmaschinen äußerst hilfreich.
- Achten Sie darauf, dass sich spätestens nach der ersten Recherche eine konkrete Fragestellung herauskristallisiert.
- Auch bei der Literaturrecherche ist der eingangs definierte Zeitplan entscheidend!
- Nutzen Sie unbedingt Programme zur Literaturverwaltung (z.B. Citavi, das RRZE bietet hierzu Kurse an), damit Sie während des Schreibprozesses nicht den Überblick über hilfreiche Artikel, Zitate etc. verlieren. Sprechen Sie zu Beginn Ihrer Arbeit mit Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin ab, welche Zitierkonvention Sie verwenden sollen oder ob Sie den Zitierstil selbst wählen können. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie sich konsequent an einen Stil halten.
- Damit Sie sich nicht von einer Flut von zu erledigenden Aufgaben erschlagen fühlen, ist eine sinnvolle Gliederung von entscheidender Bedeutung. Damit ist die Rücksprache sehr viel unkomplizierter, und Sie können Ihren Arbeitsplan besser strukturieren.
- Denken Sie bei all der Vorarbeit daran, Ihr erlangtes Wissen aufzuschreiben! Zu Anfang reichen stichwortartige Sätze bzw. Verweise zu allen nötigen Informationen.
- Eine der schwierigsten Aufgaben ist das korrekte Zitieren. Es muss jederzeit kenntlich gemacht werden, aus welchen Quellen Sie Ihre Daten beziehen.
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- Ein wörtliches Zitat muss mit Anführungszeichen versehen werden.
- Eine sinngemäße Zitierung muss ebenfalls gekennzeichnet werden.
- Fügen Sie zu jedem Zitat und auch allen Grafiken eine Quelle im Literaturverzeichnis an.
- Vermeiden Sie, die Quellenangabe aufzuschieben! Integrieren Sie das Zitieren direkt in Ihren Schreibprozess.
- Sichern Sie stets Ihre Daten, am besten auf diversen Speichermedien!
- Denken Sie während der Schreibphase stets an Ihre zu Anfang festgelegte Fragestellung. Es kann leicht passieren, dass man vom Weg abkommt.
- Planen Sie ausreichend Zeit für das Korrekturlesen ein. Bestenfalls suchen Sie sich jemanden (Freunde, Familie, Kommiliton*innen, …), der bereit ist, Ihre Arbeit sprachlich unter die Lupe zu nehmen.
- Überprüfen Sie lieber einmal zu oft, ob alle Quellenangaben und Verweise sowie Format und Form der Arbeit korrekt sind. LaTeX ist gerade im technischen Bereich wesentlich hilfreicher als z.B. Word. Unser Studiengang Medizintechnik macht Ihnen keinen Vorgaben, wie das Format Ihrer Arbeit aussehen soll. Viele Lehrstühle stellen dafür schon eine Vorlage zur Verfügung; es lohnt sicht also, diesbezüglich bei Ihrem betreuenden Lehrstuhl nachzufragen. Sie können das Format Ihrer Arbeit prinzipiell aber selbst wählen, solange es serios und gut lesbar ist und Sie es konsequent auf Ihre gesamte Arbeit anwenden. Ergänzend dazu finden Sie auch Kurse des RRZE zum wissenschaftlichen Arbeiten mit veschiedenen Programmen.
- Denken Sie daran, dass Ihre Arbeit rechtzeitig in digitaler Form (PDF-Dokument auf Speichermedium) und in gedruckter und gebundener Form bei Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin abgegeben werden muss.
Sie würden sich gerne noch intensiver darauf vorbereiten, wie man eine gute Abschlussarbeit verfasst? Das Department EEI hat hierfür einen StudOn-Kurs zum Selbstlernen angelegt, der Ihnen weitere Hilfestellung gibt.
Wenn Sie in Ihrer Abschlussarbeit die Arbeitsergebnisse anderer Personen (Text, Bilder, Code etc.) ohne sorgfältige Quellenangaben und korrektes Zitieren (siehe Tipps oben) verwenden, begehen Sie Plagiarismus, das schlimmste Fehlverhalten, das es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gibt. Ihre Betreuer*innen prüfen Ihre Abschlussarbeit mit Softwaretools auf Plagiate. Wird festgestellt, dass Ihre Arbeit Plagiate enthält, gilt Ihre Abschlussarbeit als nicht bestanden (Note 5,0). Im darauffolgenden Semester erhalten Sie ein letztes Mal die Möglichkeit, eine neue Abschlussarbeit (mit einem anderen Thema) zu schreiben. Wer erneut beim Plagiieren überführt wird, wird ohne Abschluss exmatrikuliert.
Ihre Abschlussarbeit muss diese offizielle Eigenständigkeitserklärung enthalten, die von Ihnen unterschrieben sein muss. Damit erklären Sie, dass Sie die unter „Vorsicht: Plagiarismus!“ erläuterten Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis befolgt haben.
Die schriftliche Arbeit muss bis zum Ende der Bearbeitungsfrist als gedrucktes Exemplar sowie als digitales Exemplar (PDF-Dokument auf Speichermedium) bei der akademischen Betreuung eingereicht werden. Der zugehörige Vortrag und die Benotung finden in der Regel nach der offiziellen Abgabefrist statt. In der FPO ist der Vortrag zu Ihrer Abschlussarbeit als „Hauptseminar“ vermerkt, da viele betreuende Lehrstühle regelmäßige Kolloquien veranstalten, im Rahmen derer Sie Ihren Vortrag halten können. Evtl. präsentieren Sie Ihre Ergebnisse aber auch in einem anderen Format; bitte klären Sie die Details mit Ihrem Betreuer. Bis einschließlich FPO 2019 ist der Vortrag zur Abschlussarbeit unbenotet, viele Lehrstühle verrechnen jedoch Bonuspunkte für eine gute Vortragsleistung. Bitte klären Sie die Details mit Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin. Ab FPO 2022 müssen sowohl die schriftliche Arbeit als auch der Vortrag benotet werden. In jedem Fall darf nur eine Gesamtnote ans Prüfungsamt weitergeleitet werden. Die Note wird innerhalb von vier Wochen vom Betreuer an das Prüfungsamt gemeldet. Dazu wird der untere Abschnitt des Meldeformulars für Abschlussarbeiten (s.o.) verwendet.
Das so genannte „Seminar Bachelorarbeit“ bzw. „Seminar Masterarbeit“, das in Ihrem Campo-Account erscheint, sobald Sie Ihre Arbeit angemeldet haben, ist nur ein anderer Begriff für die Abschlusspräsentation zu Ihrer Arbeit. Viele Betreuer*innen bitten ihre Bachelorand*innen und Masterand*innen, die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen eines Forschungsseminars oder Kolloquiums zu präsentieren, das regelmäßig am Lehrstuhl stattfindet. Andere Betreuer*innen folgen anderen Traditionen und vereinbaren mit Ihnen einen individuellen Termin für die Präsentation der Arbeit.
Die genaue Dauer und Ausgestaltung des Vortrags besprechen Sie bitte mit Ihrer Betreuungsperson am jeweiligen Lehrstuhl. Generelle praktische Tipps zum Halten guter wissenschaftlicher Präsentationen erhalten Sie in diesem Video von Prof. Andreas Maier. Seien Sie darauf vorbereitet, dass Sie im Anschluss an Ihren Vortrag Fragen zu Ihrem Abschlussarbeitsthema beantworten müssen. Diese Art von Fragenrunde/Diskussion ist ebenfalls ein integraler Bestandteil eines wissenschaftlichen Vortrags.